Ausbau der Biomasse-Nahwärme Luftenberg a. d. Donau

Über die letzten drei Jahre haben wir uns intensiv mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes sowie dem Neubau des Biomasseheizwerks in Luftenberg an der Donau beschäftigt. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern Biowärme B3 GmbH und dem technischen Planungsbüro h+p engineering GmbH haben wir an der Planung und Umsetzung eines zukunftsorientierten Konzeptes für die örtliche Nahwärmeversorgung gearbeitet.

Die Marktgemeinde Luftenberg an der Donau liegt im Speckgürtel von Linz. Durch die Stadtnähe wächst die Gemeinde sukzessive, laufend kommen Wohnbauten und Häuser dazu. Für eine Klimabündnis-Gemeinde ist es daher wesentlich eine Biowärmeversorgung im Ort zu haben, die sich gegen die Gasversorgung durchsetzt und ausfallssicher Wärme bereitstellt.

2011 wurde ein kleines Nahwärmenetz mit 9 Abnehmern aufgebaut und von einer Heizzentrale mit 400 kW Leistung versorgt. Schnell hat sich herausgestellt, dass das Potenzial für Biowärme aus Hackgut viel größer ist, als über die kleine Heizzentrale bereitgestellt werden kann. Der Heizwerksbetreiber Biowärme B3 GmbH hat sich daher für einen Ausbau des Heizwerks sowie des Wärmenetzes entschieden, der die Versorgung neuer Wohnbauten und Gemeindeobjekte ermöglicht.

Wärmeabnahme verdoppelt

Um den Heizwerksausbau auf wirtschaftliche Füße zu stellen, sind zusätzliche Wärmeabnehmer notwendig. Zum einen um überhaupt eine Fördereinreichung tätigen zu können, zum anderen um eine gewisse Heizwerksgröße zu ermöglichen, die auch für die nächsten Jahre ausreichend ist.

EEC hat daher von 2014 bis 2017 intensiv Wärmekunden akquiriert und konnte bis zur Inbetriebnahme des neuen Heizwerks im Dezember 2017 die Wärmeabnahme verdoppeln. Das Wärmenetz wurde von 1150 Trassenmeter auf rund 1600 Trassenmeter ausgebaut. Die Wärmeabnahme pro Trassenmeter ist ein wesentlicher Wirtschaftlichkeitsfaktor eines Heizwerks und wurde durch den durchdachten Ausbau um fast 40% gesteigert.

Neues Heizwerk als Herzstück

Die Umplanung eines Heizwerks umfasst nicht nur feuerungstechnische Anlagenteile, auch Faktoren wie Betriebssicherheit, Emissionsbegrenzung und Wirtschaftlichkeit müssen beachtet werden. Unser technischer Planer, Ing. Werner Hofbauer von h+p engineering GmbH bringt das nötige Wissen und Praxiserfahrung mit, um ein neues Heizwerk am besten an die Anforderungen des bestehenden Netzes anzupassen und die bestehenden Wärmeabnahmestellen technisch zu optimieren. Zusätzlich wurde das Heizwerk so konzipiert, um zukünftig noch weitere Wärmeabnehmer versorgen zu können.

Das Heizwerk wurde auf einem neuen Standort errichtet und umfasst nun ein Zwei-Kessel-System des Herstellers ETA, sowie einen 50m³ Pufferspeicher, der Spitzenlasten abdeckt. Dieses System überzeugt mit hoher Betriebssicherheit: Falls ein Kessel ausfällt, kann mit dem zweiten Kessel eine erforderliche Grundlast gehalten werden. Mit dem Pufferspeicher werden außerdem Ausfälle überbrückt, sodass die Netztemperatur nicht unmittelbar absinkt. Ein automatisches Warnsystem verständigt zwei zuverlässige Heizwarte, die sich sofort um Störungen kümmern.

Gute Zusammenarbeit macht‘s möglich

Viele Kundengespräche, Besprechungen mit der Gemeinde und ausführenden Firmen sowie Gespräche mit Grundstückseigentümern waren erforderlich, um das neue Heizwerk umsetzen zu können. Wir bedanken uns daher bei allen Kunden, Geschäftspartnern und bei der Gemeinde für die freundliche Unterstützung und Kooperation. Außerdem freuen wir uns auf weitere gute Zusammenarbeit mit Herrn Ing. Hentschläger, dem Geschäftsführer der Biowärme B3 GmbH, sowie Herrn Ing. Hofbauer!

(R) Hentschläger Bau GmbH